Ribolla Gialla 2016 Gravner
110,00 € Ursprünglicher Preis war: 110,00 €99,70 €Aktueller Preis ist: 99,70 €.
Weinlese | 2016 |
---|---|
Hersteller | Gravner |
Typ | Mazerierter Wein, Weisswein |
Formato | 75 Cl |
Provenienz | Italien |
Weintraube | Ribolla |
Bollino | Anfora, Heimische Hefen, Holzfässer, Kein SO2 hinzugefügt, Natürlich |
Ribolla Gialla 2016
Venezia Giulia IGT – Gravner
Die Essenz der Erde in der Amphore
Ein Wein geboren aus Zeit und Geduld
Der Ribolla Gialla 2016 von Gravner ist der Inbegriff einer radikalen Weinbauphilosophie aus dem Collio. Die Trauben stammen aus Oslavia, im Osten Friauls, und spiegeln eine ursprüngliche Vision wider: Die Natur bestimmt den Rhythmus – der Mensch hört zu. Nach sorgfältiger Handlese folgt eine langsame, respektvolle Vinifikation ohne technische Eingriffe.
Die Gärung erfolgt in vergrabenen georgischen Amphoren, mit langer Maischezeit auf den Schalen. Anschließend reift der Wein rund sechs Jahre in großen Eichenfässern. Erst nach ausgiebiger Ruhe wird er abgefüllt. Dieser Wein folgt keinen Trends, sondern erzählt kraftvoll und ernsthaft von einer zeitlosen Denkweise.
Philosophie im Weinberg und Keller
Der Weinberg wird nach streng biologischen Prinzipien bewirtschaftet – ohne Bewässerung oder synthetische Behandlungen. Die Erträge sind sehr niedrig, jede Rebe wird mit großer Hingabe gepflegt. Im Keller wird kaum eingegriffen: keine Schönung, keine Filtration, keine Zusatzhefen oder Temperaturkontrolle. Der Wein entsteht langsam, im Dunkeln, in Kontakt mit den Schalen.
Gravners Entscheidungen folgen einem einzigen Prinzip: Respekt. Respekt vor der Traube, der Tradition und dem Jahreslauf. Der Jahrgang 2016 ergibt einen Ribolla mit großer Ausgewogenheit, in dem Spannung, Struktur und Finesse harmonieren.
Verkostungsnotizen
Farbe: intensives Gold mit bernsteinfarbenen Reflexen. In der Nase entfalten sich Kräuter, Safran, Rohhonig und kandierte Zitrusschalen. Am Gaumen ist er tief, lebendig, mit präzisen Tanninen und einem salzigen Abgang, der an schwarzen Tee und nassen Stein erinnert.
Speiseempfehlung
Ein meditativer Wein, der sich hervorragend zu erdigen, regionalen Gerichten eignet. Ideal zu Pilzen, Trüffeln, Wildgeflügel, gereiftem Käse oder umami-reicher asiatischer Küche. Servieren bei 15–16 °C, idealerweise dekantiert.
Technisches Datenblatt
Herkunft: Venezia Giulia IGT
Jahrgang: 2016
Rebsorte: 100% Ribolla Gialla
Vinifikation: spontane Gärung in Amphoren, lange Maischestandzeit
Ausbau: 6 Jahre in großen Holzfässern + Flaschenreifung
Alkoholgehalt: 13 % vol
Flaschengröße: 750 ml
Serviertemperatur: 15–16 °C, dekantiert
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Gravner
Amphore, Stille und die Wahrheit des Collio
Eine radikale Rückkehr zur Erde
Gravner ist nicht nur ein Nachname: Es ist ein Bekenntnis. Das Weingut liegt in Oslavia, auf der friaulischen Seite des Collio, in einer Landschaft aus Tonhügeln und kulturellen Grenzen. Hier hat Josko Gravner in den 1990er Jahren eine der tiefgreifendsten Revolutionen des modernen italienischen Weinbaus eingeleitet, indem er die „moderne“ Vinifikation ablehnte, um eine ursprünglichere, strengere und wahrhaftigere Herkunft wiederzufinden.
Sein Weg, kompromisslos und gegen den Strom, begann mit der Ablehnung von Edelstahl und technologischer Kontrolle und führte zur radikalen Entscheidung, den Wein in vergrabenen georgischen Amphoren zu vergären und auszubauen – einer uralten Tradition folgend. Damals kontrovers, ist dies heute ein Maßstab für natürlichen und philosophischen Weinbau.
Philosophie im Weinberg
Der Weinberg ist heilig. Die Parzellen werden biologisch ohne Bewässerung bewirtschaftet, mit geringer Pflanzdichte und minimalem Ertrag. Die Arbeit ist beinahe asketisch, geleitet von Mondzyklen und dem Willen, niemals einzugreifen. Die Trauben – vor allem Ribolla Gialla und autochthone Sorten wie Pignolo oder Tocai (heute Friulano) – werden nur bei perfekter Reife gelesen, jedes Jahr zu unterschiedlichen, nicht standardisierbaren Zeitpunkten.
Jeder Weinberg wird mit Geduld und Achtsamkeit betreut, denn für Gravner entsteht Gleichgewicht nur, wenn man der Natur zuhört, nicht wenn man sie kontrolliert. Keine chemischen Düngemittel, keine systemischen Mittel – nur Handarbeit und ständige Präsenz. Die Natur gibt den Takt an, nicht die Technik.
Arbeitsweise im Keller
Das Herz des Weinguts liegt unter der Erde: ein kleiner Tempel aus georgischen Tonamphoren, zu zwei Dritteln vergraben, in denen der Most monatelang auf den Schalen vergärt. Der Wein entsteht in Dunkelheit und Stille, ohne Temperaturkontrolle, ohne zugesetzte Hefen, ohne Schönung. Es ist ein langsamer, radikaler, archaischer Prozess.
Nach der Mazeration reifen die Weine über Jahre in großen Eichenfässern, stets im Einklang mit der eigenen Philosophie. Keine Modetrends, kein Druck zur Abfüllung. Abgefüllt wird nur, wenn der Wein dazu bereit ist – oft erst nach sieben oder mehr Jahren Reife. Ziel ist nicht die sofortige Trinkbarkeit, sondern das flüssige Gedächtnis eines Ortes und einer Haltung.
Die Gravner-Identität: Zwischen Ribolla und Breg
Gravners Weine ähneln keinem anderen: Sie sind zum Hören gemacht, nicht nur zum Trinken, dicht, tiefgründig, mineralisch, mit enormem Alterungspotenzial. Die Ribolla Gialla, in Amphoren vinifiziert, ist das Symbol dieser Sprache: streng, salzig, mit eleganten Tanninen und Noten von Schwarztee und Erde. Der Rosso Breg, aus Pignolo, ist ein introspektiver, kraftvoller Rotwein mit Nuancen von Weihrauch, Leder und Lakritz. Und dann gibt es noch die besonderen Jahrgänge, die nur dann entstehen, wenn die Natur es erlaubt – frei von jeder kommerziellen Logik.
Gravner nimmt nicht an Messen teil, veranstaltet keine öffentlichen Verkostungen und ist in sozialen Medien nicht aktiv. Der Wein ist die Botschaft. Deshalb wird jede Flasche zu einer seltenen, fast rituellen Geste.
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