Jacuzzo 2022 Domaine de L’Agramante
24,00 € Ursprünglicher Preis war: 24,00 €22,70 €Aktueller Preis ist: 22,70 €.
| Weinlese | 2022 |
|---|---|
| Hersteller | |
| Typ | Rotwein |
| Formato | 75 Cl |
| Provenienz | Frankreich |
| Weintraube | Grenache, Syrah |
| Bollino | Heimische Hefen, Holzfässer, Stahl |
Jacuzzo 2022 – Vin de France (Syrah & Grenache) | Domaine de l’Agramante
Overview
Der Jacuzzo 2022 ist ein eleganter, lebendiger Rotwein aus dem Süden der Rhône, gekeltert aus 70% Syrah und 30% Grenache von alten Reben. Mit nur 800 produzierten Flaschen ist er ein echtes Unikat. Jede Parzelle und Rebsorte wird separat vinifiziert, die Assemblage erfolgt nach dem biologischen Säureabbau. Der Ausbau in Edelstahl und gebrauchten Demi-Muids aus 2017 verleiht dem Wein eine perfekte Balance zwischen Frucht, Würze und Struktur. Jacuzzo spiegelt die sandig-lehmigen Terrassen und die handwerkliche Philosophie des Domaine de l’Agramante wider.
Ein Mosaik aus Reben und Parzellen
Der Jacuzzo 2022 ist das Ergebnis präziser Weinbergsarbeit. Die getrennte Vinifikation von Syrah und Grenache erhält die Eigenart jeder Parzelle. Die Syrah bringt Würze, Struktur und Tiefe ein, während die Grenache von alten Reben mediterrane Wärme, Rundheit und aromatische Fülle liefert. Zusammen bilden sie einen komplexen, ausgewogenen Wein, der die Philosophie des Weinguts verkörpert: dem Wein erlauben, seine Identität ohne Kompromisse auszudrücken.
Vinifikation: Präzision und Respekt
Nach der vollständigen Entrappung erfolgen die Gärungen bei kontrollierter Temperatur, um Frische und aromatische Klarheit zu bewahren. Die 14-tägige Maischestandzeit sorgt für eine feine Extraktion von Tanninen und Aromen ohne Übermaß. Jede Sorte durchläuft separat den biologischen Säureabbau, bevor die endgültige Assemblage erfolgt. Dieser entscheidende Schritt prägt den Charakter von Jacuzzo: eine Verbindung von Eleganz und Tiefe, die auf Geduld und Fingerspitzengefühl basiert.
Ausbau zwischen Stahl und großem Holz
Besonders hervorzuheben ist der zweistufige Ausbau: neun Monate im Edelstahltank für Frische und Reinheit, anschließend zwölf Monate im Demi-Muid von 2017. Das große, gebrauchte Holz ermöglicht eine sanfte Mikrooxidation, ohne den Wein mit dominanten Holznoten zu überlagern. Ziel ist nicht, den Wein zu verändern, sondern ihn zu verfeinern und harmonisch abzurunden. Das Ergebnis ist ein Rotwein, der Lebendigkeit mit Komplexität verbindet und über Reifepotenzial verfügt.
Stil und Charakter des Jacuzzo 2022
Im Glas zeigt Jacuzzo 2022 ein tiefes Rubinrot mit violetten Reflexen. In der Nase entfalten sich reife rote Früchte, schwarze Pfefferwürze, mediterrane Kräuter sowie feine Anklänge von Graphit und Rauch. Am Gaumen wirkt er elegant und strukturiert, mit seidigen Tanninen und einem langen, mineralischen Abgang. Die Balance zwischen der Wärme der Grenache und der Präzision der Syrah macht ihn vielseitig einsetzbar – ideal zu rotem Fleisch, würzigen Gerichten und gereiftem Käse.
Eine limitierte, handwerkliche Produktion
Mit nur 800 Flaschen ist Jacuzzo 2022 ein seltener, handwerklicher Wein. Jeder Schritt – von der Handlese bis zum Ausbau – spiegelt die Philosophie des Domaine de l’Agramante wider: authentische, nachhaltige und kompromisslose Weine zu schaffen. Diese Rarität liegt nicht nur in der geringen Stückzahl, sondern auch in der außergewöhnlichen Qualität: ein Wein für Genießer, die Tiefe, Charakter und Emotion im Glas suchen.
📌 Technisches Datenblatt – Jacuzzo 2022
Region: Rhône
Rebsorten: 70% Syrah, 30% Grenache (alte Reben)
Appellation: Vin de France
Boden: sandig-lehmige Terrassen
Weinlese: manuell
Vinifikation: Parzellen und Rebsorten getrennt, Entrappung, Gärung bei kontrollierter Temperatur, 14-tägige Maische, Assemblage nach BSA
Ausbau: 9 Monate Stahl + 12 Monate Demi-Muid (2017)
Produktion: 800 Flaschen
Domaine de l’Agramante – Die Geschichte eines Traums
Das Domaine de l’Agramante entstand 2018 in Sabran, im südlichen Rhône-Tal, als Ergebnis eines persönlichen Weges, noch bevor es ein landwirtschaftlicher wurde. Im Mittelpunkt steht Carlo La Rocca, ein junger sizilianischer Ingenieur, der nach fünfzehn Jahren in der Petrochemie das Bedürfnis verspürte, sein Leben radikal zu verändern. Die Suche nach Freiheit, das Verlangen nach Authentizität und die Anziehungskraft der Weinwelt—bis dahin nur leise gepflegt—wurden zu einem Ruf, den er nicht mehr ignorieren konnte. Carlo gab eine gesicherte Karriere auf, um die Unsicherheit mutig zu umarmen, überzeugt davon, dass die Arbeit mit der Erde seinem Leben einen tieferen Sinn und Rhythmus verleihen würde.
Der Name des Weinguts trägt emotionale und kulturelle Wurzeln: Agramante ist der König von Afrika in Ariostos Orlando Innamorato, eine mächtige und wilde Figur, die für Carlo sowohl die Geschichten seines Vaters von zahlreichen Afrikareisen als auch die sizilianischen Marionettentheater seiner Kindheit wachruft. Die Wahl dieses Namens war kein Zufall: Agramante symbolisiert Vorstellungskraft und Freiheit, Kindheitserinnerungen und Abenteuerlust. Dem Weingut diesen Namen zu geben, bedeutete, persönliche Geschichte mit einer Vision zu verbinden: Weine zu schaffen, die Geschichten erzählen, Erinnerungen tragen und eine unverwechselbare Identität besitzen.
Der Wandel vom Ingenieur zum Winzer kam nicht aus Zufall, sondern durch eine strenge Ausbildung. Carlo studierte zwei Jahre in Beaune, dem Herzen der burgundischen Weinbaukultur, wo er technisches Wissen erwarb und seine Sensibilität schärfte. Eine entscheidende Rolle spielte die Familie Thibon-Maccagno vom Mas de Libian, angesehene Winzer der Rhône, die ihn in ihrem Keller aufnahm und ihm ermöglichte, dort zwei Jahre lang zu vinifizieren. Diese Zusammenarbeit war weit mehr als praktische Unterstützung: Sie war eine echte Lehrzeit, in der Carlo lernte, das Land zu respektieren, auf Details zu achten und Kohärenz zwischen Weinberg und Flasche zu schaffen. Diese Lektionen prägten dauerhaft die Identität des Domaine de l’Agramante.
Aus agronomischer Sicht wuchs das Gut schnell, blieb jedoch stets seinen Prinzipien der Nachhaltigkeit treu. 2019 erweiterte es sich von 1,2 auf 4,25 Hektar Weinberge, die auf sandig-lehmigen Terrassen liegen. Die Bodengesundheit wird durch Gründüngung gefördert, die organische Substanz einbringt und die Struktur verbessert. Behandlungen sind auf das absolut Nötigste beschränkt und beschränken sich auf Kupfer und Schwefel. Die Arbeit im Weinberg erfolgt manuell und mit großem Respekt, während die Lese ausschließlich von Hand in kleinen Kisten erfolgt, sodass eine sorgfältige Auswahl der Trauben möglich ist und ihre Integrität bewahrt bleibt. Dies ist ein wesentlicher Schritt, um ausdrucksstarke und hochwertige Weine zu garantieren.
Die Vinifikation folgt derselben Philosophie von Respekt und Präzision. Nach vollständigem Entrappen werden die Beeren nur teilweise gequetscht, um Frische und Aromatik zu bewahren. Während der Gärung wird der Most täglich umgepumpt, wodurch Farbe, Tannine und Aromen schonend extrahiert werden, ohne das Gleichgewicht zu erzwingen. Die Maischung überschreitet nie zwölf Tage, eine bewusste Entscheidung, die Carlo’s Wunsch widerspiegelt, Finesse und Trinkfreude über pure Kraft zu stellen. Auf die alkoholische Gärung folgt spontan der biologische Säureabbau, der dem Wein Rundung und Harmonie verleiht.
Nach der Gärung wird der Wein von den groben Hefen getrennt, bleibt jedoch in Kontakt mit den Feinhefen, die ihn während der Reifung nähren und an Komplexität bereichern. Die Klärung erfolgt auf natürliche Weise durch Sedimentation, ohne invasive Eingriffe. Erst vor der Abfüllung wird eine minimale Menge Schwefel zugesetzt, zwischen 10 und 15 mg/L, gerade genug für Stabilität, ohne die Reinheit zu verändern. Jeder Schritt, vom Weinberg bis zur Flasche, folgt einem klaren Prinzip: den Wein begleiten, ohne ihn zu zwingen, und dem Terroir eine Stimme geben.
Das Ergebnis ist ein junges Projekt mit bereits starker Identität, das Carlo’s mediterrane Energie mit den handwerklichen Traditionen der Rhône verbindet. Die Weine des Domaine de l’Agramante zeichnen sich durch ihre Authentizität aus, durch den Respekt vor dem Rohstoff und ihre Fähigkeit, den Charakter der sandig-lehmigen Böden zu vermitteln. Es sind keine konstruierten Weine, sondern lebendige, aufrichtige Ausdrucksformen eines menschlichen und kulturellen Weges: Flaschen, die die Courage einer Lebensentscheidung, das Echo familiärer Geschichten und den Wunsch nach Freiheit erzählen, der Carlo La Rocca in dieses Abenteuer geführt hat.
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