Gonzo Bianco Aurete

Aurete: authentischer Weinbau zwischen den Aurunci-Bergen

Im südlichen Latium, zwischen dem Tyrrhenischen Meer und den wilden Hängen der Aurunci-Berge, entsteht ein Weinprojekt, das bewusst gegen die Strömung arbeitet. Aurete ist kein Weingut im klassischen Sinne, sondern ein lebendiger, radikaler Ausdruck von Boden, Klima und kulturellem Gedächtnis. Es ist eine Hommage an eine jahrtausendealte bäuerliche Tradition, die wiederbelebt wird – ohne Kompromisse und fernab vom Marktdenken.

Gebiet, Philosophie und Handschrift

Das Projekt entsteht in Esperia, einem abgelegenen Ort in der Provinz Frosinone, wo alte, wurzelechte Weinberge auf über 300 Metern Höhe überleben konnten. Diese Reben wachsen auf kalkhaltigen, felsigen Böden und werden in Alberello-Erziehung gepflegt – ein mühsamer, aber ehrlicher Anbau, der dem natürlichen Gleichgewicht Vorrang gibt. Aurete setzt auf Biodiversität, auf manuelle Arbeit und auf eine nicht-interventionistische Philosophie, bei der der Mensch nur begleitet und nicht kontrolliert.

In der Cantina – eigentlich ein kleiner, handwerklicher Raum – entstehen Weine mit Charakter: spontan vergoren, unfiltriert, ohne Schönung, oft im Amphoren-Ausbau. Die Vinifikation erfolgt in kleinen Chargen, manchmal in nur ein paar hundert Flaschen, jede einzelne mit der Hand nummeriert. Keine Etikettierung, keine Technik, kein Branding: Nur Wein, der aus dem Land spricht.

Eine Stimme der Landschaft

Aurete-Weine sind keine einfachen Produkte, sondern Interpretationen eines Ortes, einer Jahreszeit, eines Winzers, der zuhört, statt zu formen. Jeder Jahrgang erzählt von Trockenheit oder Regen, von Wind und Stein, von Geduld und Zufall. Und genau darin liegt ihre Größe: Sie sind lebendig, unvorhersehbar und voller Identität. In einer Zeit, in der viele Weine gleich schmecken, hebt sich Aurete ab – durch Stille, Tiefe und Respekt.