Chateau Lafite 2014 Pauillac 1er Grand Cru Classè

Château Lafite Rothschild 2014: Die zeitlose Eleganz eines Pauillac

Der Jahrgang 2014 des Château Lafite Rothschild verkörpert eindrucksvoll die Fähigkeit dieses legendären Weinguts, selbst in klassischen Jahren Weine mit Tiefe, Finesse und bemerkenswerter Balance zu erzeugen. Ein großer Pauillac, der Tradition und Präzision vereint.

Geschichte und Philosophie

Château Lafite Rothschild gehört zu den bekanntesten Namen der Weinwelt. Als Premier Grand Cru Classé im Jahr 1855 klassifiziert, steht es seit Jahrhunderten für Exzellenz, Beständigkeit und Eleganz.

Seit 1868 befindet sich das Weingut im Besitz der Familie Rothschild. Unter ihrer Leitung hat Lafite stets auf nachhaltige Bewirtschaftung, minimalinvasive Weinbereitung und höchste Präzision gesetzt. Der Jahrgang 2014 ist ein Paradebeispiel für dieses Streben nach Perfektion.

Weinberge und Terroir

Das Weingut liegt im nördlichen Teil von Pauillac und profitiert von tiefgründigen Kiesböden mit Kalkstein im Untergrund – ideal für die Rebsorte Cabernet Sauvignon, die hier dominiert.

Die Reben erstrecken sich über mehr als 100 Hektar und sind in drei Hauptzonen unterteilt: das Plateau rund um das Château, das westlich gelegene Carruades-Plateau und eine dritte Parzelle nahe Château Mouton Rothschild.

Weinbereitung und Ausbau

Das Jahr 2014 war geprägt von einem kühlen Sommer und einem außergewöhnlich sonnigen September, der für eine perfekte Reifung der Trauben sorgte. Die Lese fand vom 22. September bis zum 10. Oktober statt.

Die Gärung erfolgte traditionell in Holzfässern, gefolgt von einem Ausbau über 18 bis 20 Monate in neuen französischen Eichenfässern. Der Stil bleibt klassisch: präzise, elegant, langlebig.

Verkostungsnotizen

Farbe

Tiefes Rubinrot mit granatroten Reflexen – jugendlich und brillant.

Nase

Fein und vielschichtig mit Aromen von schwarzen Johannisbeeren, Zedernholz, Graphit, Tabakblättern und einem Hauch von Veilchen.

Gaumen

Seidige Textur, perfekte Balance, reife und feinkörnige Tannine. Der Abgang ist lang, elegant und von mineralischer Frische begleitet. Ein Wein, der heute mit Dekantieren trinkbar ist, aber in den kommenden Jahrzehnten weiter reifen wird.

Speiseempfehlungen

• Lammrücken mit Kräuterkruste

• Gereifter Hartkäse (z. B. Comté oder Manchego)

• Gebratene Entenbrust mit Trüffeljus

• Steinpilz-Risotto

• Französische Klassiker wie Boeuf Bourguignon oder Taube im Blätterteig

Technisches Datenblatt

Wein: Château Lafite Rothschild
Jahrgang: 2014
Herkunft: Pauillac AOC, Bordeaux, Frankreich
Klassifikation: Premier Grand Cru Classé (1855)
Rebsorten:

• Cabernet Sauvignon (87 %)

• Merlot (10 %)

• Cabernet Franc (3 %)
  Alkoholgehalt: 12,5 % vol
  Vinifikation: Traditionelle Gärung in Holzbottichen
  Ausbau: 18–20 Monate in neuen Barriques aus französischer Eiche
  Serviertemperatur: 16–18 °C
  Reifepotenzial: Über 30 Jahre
  Flaschengröße: 750 ml
  Verfügbarkeit: Stark limitiert

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Château Lafite Rothschild: Eine Legende des Bordeaux-Weins

Château Lafite Rothschild ist eines der berühmtesten und angesehensten Weingüter der Welt. Als eines der fünf Premier Cru Classé in der Bordeaux-Klassifikation von 1855 verkörpert es Exzellenz, Eleganz und eine jahrhundertealte Weinbautradition. Die Geschichte von Lafite ist eng mit der Entwicklung des Médoc und dem Aufstieg des französischen Spitzenweins verbunden.

Die Ursprünge: Mittelalter bis 17. Jahrhundert

Erste Erwähnungen von „Lafite“

Der Name „Lafite“ taucht erstmals im 13. Jahrhundert auf und leitet sich vom gascognischen „la hite“ ab, was „der Hügel“ bedeutet – ein Hinweis auf die geografische Lage des Anwesens, ideal für den Weinbau.

Die Familie Ségur: Die Geburt einer Ikone

Im 17. Jahrhundert übernahm die Familie Ségur das Anwesen. Jacques de Ségur legte den Grundstein für den Ruf von Lafite als Produzent außergewöhnlicher Weine.

18. Jahrhundert: Der Aufstieg zum Ruhm

Hofwein des französischen Königshauses

Im 18. Jahrhundert brachte Marquis Nicolas-Alexandre de Ségur, auch bekannt als „Prinz der Reben“, Château Lafite an die Spitze des französischen Weinadels. König Ludwig XV und Madame de Pompadour zählten zu den Bewunderern des Weins.

Internationale Anerkennung

Lafite wurde auch außerhalb Frankreichs hochgeschätzt. Der Wein war beliebt in England und in den amerikanischen Kolonien. Thomas Jefferson, später Präsident der Vereinigten Staaten, war ein begeisterter Käufer und Liebhaber.

19. Jahrhundert: Offizielle Anerkennung und die Familie Rothschild

Die Klassifikation von 1855

Auf der Weltausstellung in Paris 1855 beauftragte Napoleon III. eine offizielle Klassifikation der Bordeaux-Weine. Château Lafite wurde als Premier Cru Classé eingestuft – die höchste Kategorie – neben Margaux, Latour und Haut-Brion.

Die Rothschild-Ära beginnt

Im Jahr 1868 kaufte Baron James de Rothschild, Mitglied der berühmten Bankiersfamilie, das Weingut. Seitdem trägt es den Namen Château Lafite Rothschild, der zu einer internationalen Referenz für Spitzenwein wurde.

20. Jahrhundert: Herausforderungen und Erneuerung

Durchhaltevermögen in schwierigen Zeiten

Kriege, Reblauskrise und wirtschaftliche Rückschläge prägten das 20. Jahrhundert. Doch Lafite bewahrte seinen Ruf durch kompromisslose Qualitätsarbeit und visionäre Leitung.

Moderne Impulse unter Éric de Rothschild

Seit den 1970er-Jahren leitete Éric de Rothschild eine umfassende Modernisierung ein: Neue Kellertechnik, Präzisionsweinbau und nachhaltige Methoden hielten Einzug, ohne den klassischen Stil von Lafite zu verändern.

21. Jahrhundert: Innovation und Nachhaltigkeit

Ein globales Symbol der Exzellenz

Heute ist Château Lafite Rothschild ein weltweit anerkanntes Symbol für Luxus und Prestige. Die Rothschilds erweiterten ihre Weinprojekte in Länder wie Chile, Argentinien und China, doch Lafite bleibt ihr Kronjuwel.

Engagement für Nachhaltigkeit

In den letzten Jahren verfolgt das Château aktiv eine umweltbewusste und nachhaltige Weinproduktion: biologische Verfahren, Biodiversität und der Schutz der Böden stehen im Mittelpunkt.

Fazit

Château Lafite Rothschild ist weit mehr als ein Weingut – es ist eine lebendige Legende. Mit seiner tiefen Verwurzelung in Geschichte und Kultur sowie seinem stetigen Streben nach Perfektion bleibt es ein Symbol für zeitlose Eleganz und unvergleichlichen Genuss.