Apelido Branco 2022 Miguel Louro

Apelido Branco 2022

Philosophie im Weinberg

Apelido Branco 2022 entsteht in den sonnenverwöhnten Weinbergen des Alentejo, wo Miguel Louro heimische Rebsorten mit einem respektvollen, minimalinvasiven Ansatz pflegt. Die Arinto, Alvarinho, Gouveio und Roupeiro werden Mitte August von Hand gelesen, um Frische und Säure zu bewahren. Die Schieferböden verleihen dem Wein eine klare mineralische Note.

Vinifikation und Kellerarbeit

Im Keller wird dieselbe handwerkliche Sorgfalt angewandt: 24 Stunden Kaltmazeration auf den Schalen und Gärung in Edelstahltanks bei kontrollierter Temperatur zwischen 14–16 °C mit wilden Hefen. So bleiben die Aromen der Rebsorten intakt, der Wein bleibt unverfälscht und direkt – ein ehrlicher Ausdruck des Alentejo.

Verkostungsnotizen

Die Farbe ist leuchtend zitronengelb, frisch und einladend. In der Nase zeigt er komplexe Aromen von Steinobst, mit einer klaren, eleganten Frische. Am Gaumen lebhaft, mit ausgeprägter Säure, die den Abgang verlängert, begleitet von einem mineralischen Touch.

Technisches Datenblatt

• Rebsorten: Arinto, Alvarinho, Gouveio, Roupeiro

• Region: Alentejo, Portugal

• Jahrgang: 2022

• Farbe: Weiß

• Format: 0,75 l

• Ernte: Von Hand, Mitte August

• Vinifikation: 24 h Kaltmazeration, Gärung im Edelstahl bei 14–16 °C, wilde Hefen

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Miguel Louro

Ein rebellischer und visionärer Winzer

Miguel Louro ist die Seele von Quinta do Mouro und eine prägende Figur des portugiesischen Weins, bekannt für seine rebellische, leidenschaftliche und oft unangepasste Persönlichkeit. Er ist nicht nur Winzer, sondern ein Mann mit vielen Facetten: ausgebildeter Agraringenieur, ehemaliger Zahnarzt, Sammler seltener Objekte, Pokerspieler und neugieriger Reisender. Zurück auf seinem Land lässt er sein Terroir durch unkonventionelle, authentische und kompromisslose Weine sprechen.

Philosophie im Weinberg und Identität des Terroirs

Geboren und aufgewachsen zwischen den Weinbergen der Familie in Estremoz, setzt Miguel auf eine ehrliche und respektvolle Weinbergsarbeit, basierend auf biologischen Methoden und einer sorgfältigen Bodenpflege. Seine Weinberge, 2010 auf Schieferböden gepflanzt, bringen den einzigartigen Charakter des Alentejo zum Ausdruck: frische, ausgewogene Weine mit moderatem Alkoholgehalt und starker regionaler Identität. Sein Ziel im Weinberg sind gesunde, lebendige Trauben, die Geschichte und Seele dieser Hügel erzählen.

Kellerarbeit: Strenge und Freiheit

Im Keller verbindet Miguel Methode und Instinkt. Die Lese erfolgt ausschließlich von Hand, die Trauben werden in traditionellen Lagares oder offenen Bottichen verarbeitet, mit spontanen Gärungen durch wilde Hefen. Für den Ausbau nutzt er rustikale portugiesische Fässer und ausgesuchte französische Barriques, Eingriffe werden auf ein Minimum reduziert, um die Frucht zu bewahren. Jedes Detail folgt einer ungeschriebenen Regel: die Freiheit, einen lebendigen, unfiltrierten und niemals standardisierten Wein zu schaffen.

Ein echter Autor

Miguel Louro sieht sich als echter Winzer, fern von oberflächlichen Zertifikaten und Marktdogmen. Für ihn muss Wein provozieren, Emotionen wecken und auch einmal jene irritieren, die nur Bequemlichkeit suchen. Seine Weine wollen nicht jedem gefallen: sie bleiben der Erde, den Händen, die sie machen, und jenen, die sie wählen, treu.